Usti nad Labem, 18.12.2023 – Zu Beginn der letzten Schulwoche vor den Weihnachtsferien organisierten die fünf Projektpartner des Dresden Titans e.V. und SLUNETA Usti nad Labem sowie der BC Dresden als auch Slavoj BK Litomerice und der Schola Ludus e.V. ein erstes deutsch-tschechischen Basketball-Turnier für Schulen. Die Veranstaltung war über gut zwei Monate im Rahmen des grenzübergreifenden INTERREG-Projekts „Basket@School – Basketball verbindet Schulen in Sachsen und Tschechien“ durch die fünf Partnervereine vorbereitet wurden. Dabei konnten sie jeweils vier Schulen aus beiden Nachbarländern für die Teilnahme an dem Event in Usti nad Labem gewinnen. Dabei war es besonders bemerkenswert, dass nicht nur fünf männliche Mannschaften an den Start gingen, sondern auch fünf Mädchen-Teams gemeldet hatten.
Damit es kurz nach 09:30 Uhr im Sportcentrum SLUNETA 2 in Usti losgehen konnte, mussten die deutschen Schüler und Schülerinnen etwas früher aus den Federn. Bereits kurz nach sieben Uhr hatten sich die Kinder der 7. bis 9. Klasse in Dresden am Gymnasium Bürgerwiese getroffen. Neben der Bürgerwiese waren auch die 46. Oberschule sowie das Gymnasium LEO als auch das Gymnasium Dresden Bühlau mit am Start. Pünktlich starteten die deutschen Teams, welche von Lehrern und Trainer der Projektpartner begleitet wurden, mit einem Reisebus auf in Richtung Tschechien. Hier hatten sich fast zeitgleich die Schulmannschaften der Oberschule (Gymnasium) Terezin und U Stadionu in Litomerice auf den Weg gemacht, um ebenfalls nach Usti zu kommen. Nach gut anderthalb Stunde im Bus bzw. mit der tschechischen Bahn, trafen sich die Schulmannschaften in Usti, wo die beiden heimischen Oberschulen Mirova und Elisky Krasnohorkse bereits auf sie warteten. „Für uns alle war das eine neue Erfahrung“, musste der langjährige Projektmanager Gert Küchler zugeben. „Bisher haben wir solche Turniere nur mit Vereinsmannschaften organsiert. Mit Schulen ist das etwas umfangreicher, da die Kids aus unterschiedlichen Elternhäusern kommen und zudem auch die Regularien für Schulausflüge strikter sind als im Vereinsleben. Umso mehr sind wir den Schulleitern und vor allem den Lehrern, die uns hier unterstützt haben, dankbar.“
Bei einer gemeinsamen Erwärmung durch Projektkoordinator Luca Palumbo und dessen Kollegen konnten so erste Berührungsängste abgeschafft werden. Viel zu groß war sicher auch die Freude über den schulfreien Tag und die Neugier auf das Kennenlernen der deutschen und tschechischen Nachbarn. Obgleich der Wettkampfgedanke bei dem Turnier, wo auf zwei Feldern jeweils fünf Jungs- und fünf-Mädchen-Teams im Modus „jeder-gegen-jeden“ spielten, nicht zwingend im Vordergrund stand, entwickelte sich dennoch ein ehrgeiziger Wettkampf, der jedoch immer wieder in spielfreien Pausen gedämpft wurde, in dem jeweils eine deutsche und eine tschechische Schulgruppe zu einer gemeinsamen Gruppenarbeit eingeladen wurde. In einem Schulungsraum der Sporthalle mussten dabei die Jugendlichen unter moderierender Anleitung der Projektpartner sich gegenseitig helfen typische Dinge ihrer Kulturen zu erläutern. Zudem mussten sie auch miteinander die deutsche und tschechische Landkarte mit den bekanntesten Städten ausfüllen.
„Nachdem wir zuletzt diese Spiele bei zwei Vereinsturnieren mit Kindern im Grundschulalter durchlaufen haben, war es interessant zu sehen, wie die Jugendlichen damit umgegangen sind“, erklärt Projektmanager Küchler. „Einige der Mädchen und Jungs waren zunächst etwas reservierter, anderen tauten jedoch im Lauf der Gruppenarbeit auf. Dabei konnten wir sogar etwas aufgestaute Emotionen aus dem Wettkampf wieder entspannen.“ Überraschend war dies vor allem bei den weiblichen Teams der Fall, denn da entwickelte sich das Turnier zu einem echten Krimi. Am Ende benötigte es einen „Dreier-Vergleich“, der dazu führte, dass das Gymnasium Dresden-Bühlau das Turnier knapp vor der Elisky Krasnohorské Oberschule aus Usti gewann. Bei den Jungs sicherte sich die Oberschule U Stadionu aus Litomerice den 1. Platz.
Viel wichtiger war jedoch, die gemeinsame Erfahrung. Alle Schüler und Lehrer verabschiedeten sich mit den Worten „Bis zum nächsten Jahr!“ in die Weihnachtspause. Daher freuen wir uns auf ein Wiedersehen in 2024!